Feuerwehr

Schwarzenbek

Fit for Fire

Sonntag, 02.01.2005 12:55 von Jan Piossek

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Es ist mitten in der Nacht, 2.45 Uhr. Der Melder piept. Alarm für die Feuerwehr. Von Null auf 180. Los zum Gerätehaus, rein in die 25 Kilo schwere Schutzausrüstung, dann ab ins Feuer, vermißte Menschen suchen und retten, die Flammen löschen. Höchstleistung ist gefragt. "In diese Situation können wir jederzeit geraten, von daher gilt es, für den Einsatz fit zu sein", erklärt Schwarzenbeks Wehrführer Martin Schröder.

Das neue Sportprogramm "FitForFire" der Feuerwehr-Unfallkasse (FUK) bietet den Rettern jetzt die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung ein spezielles Ausdauertraining zu absolvieren.

Als erste Feuerwehr im Lauenburgischen macht die Schwarzenbeker Wehr bei diesem Projekt mit. Am 13.1.2005 geht es los, Kameraden aus Grove haben sich den Schwarzenbekern bereits angeschlossen. "In den beiden vergangenen Jahren hatten wir in unserem Bereich mehr als 20 Vorfälle bei Einsätzen, bei denen vor allem Kameraden der Atemschutztrupps wegen der starken Belastung vor dem Kollaps standen", berichtet Diplom-Gesundheitswirt Christian Heinz. Der Experte der FUK aus Kiel betreut "FitForFire".

Eine Untersuchung hat ergeben, daß Einsatzkräfte im Atemschutzeinsatz durch die besondere Beanspruchung eine Herzfrequenz von teilweise mehr als 200 Schlägen pro Minuten haben und sich die Körpertemperatur durch die Arbeit im Feuer schon nach wenigen Minuten auf ungesunde auf 40 Grad erhöht. "Die erreichten Werte aus den für den Versuch nachgestellten Einsatzsituation sind medizinisch nicht hinnehmbar", sagt Heinz. Normale Belastungstests würde ein Arzt bis dahin schon längst abgebrochen haben, so Heinz.Für den harten Job der Lebensretter, den 5000 Frauen und Männer im Kreis ausschließlich ehrenamtlich leisten, ist eine gute körperliche und geistige Fitneß lebensnotwendig. Um sie entsprechend zu trainieren, wurde "FitForFire" ins Leben gerufen. "Die Versuche und Erfahrungen zeigen, daß trainierte Kameraden die im Einsatz möglichen Belastungen besser wegstecken als untrainierte Einsatzkräfte", berichtet der Diplom-Gesundheitswirt. Eine Kursleiterin des TSV Schwarzenbek wird zunächst 15 Wochen lang immer donnerstags eine Stunde lang mit den Feuerwehrmännern aus Schwarzenbek und Grove Übungen zur Stärkung der Ausdauerkraft, der Muskulatur und Dehnungsübungen machen.

"Sport machen wir schon seit Jahren regelmäßig, aber hier bekommen wir durch das Programm neue Möglichkeiten, uns speziell auf Anforderungen, die uns im Ernstfall physisch und psychisch erwarten können, vorzubereiten", sagt der "Sport-Beauftragte" der Feuerwehr Schwarzenbek Ralf Krolow. Um auch individuell im Fitneßstudio trainieren zu können, kooperiert auch das Reha-Zentrum am Ritter-Wulf-Platz mit der Feuerwehr. Am FUK-Programm können alle interessierten Feuerwehren mitmachen. Informationen gibt es bei Christian Heinz unter der Telefonnummer (0431) 6031747.



 

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